Zwei Studentinnen verstärken die Ernährungsberatung

Seit Anfang des Jahres hat die Ernährungsberatung des Onkologischen Zentrums Unterstützung durch Laura Tilly und Kaja Boysen. Beide studieren „Ernährungsmedizin und Diätetik“ in Homburg und bringen ihr Fachwissen zum Wohle der Patientinnen und Patienten ein.

Laura Tilly ist gelernte Köchin und Diätassistentin. Für das Studium ist sie aus München ins Saarland gezogen. „Ich interessiere mich schon mein ganzes Leben für Ernährung und Lebensmittel und während der Ausbildung habe ich Einblicke in Krankenhäuser erhalten – das hat mich direkt begeistert.“ Derzeit erarbeitet sie im Rahmen eines Projekts neue Kostaufbau-Stufen für Patienten nach Operationen im Magen-Darm-Bereich.

Kaja Boysen kommt ursprünglich aus Flensburg und hat ebenfalls die Ausbildung zur Diätassistentin absolviert, die Voraussetzung für das Aufbaustudium ist. „Ich wollte etwas Praktisches machen und die Arbeit im Krankenhaus hat mich schon immer fasziniert. Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre: alle arbeiten zusammen, um Leben zu retten. Die Onkologie fasziniert mich am meisten – es ist eine sehr dankbare Patientengruppe, bei der wir viel bewirken können.“

Wenn Laura Tilly und Kaja Boysen in der Klinik ankommen, nehmen sie sich ihre Mappen mit den Listen der Patienten und Konsilen, die sie am jeweiligen Tag besuchen sollen. „Manche kommen über die Onkolotsen oder die betreuenden Pflegekräfte, andere Patienten melden sich auch initiativ bei uns.“ Der Bedarf ist dabei ganz unterschiedlich – vom kurzen Gespräch über eine längere Begleitung.

In der Onkologie sind die Studentinnen bestrebt, mit Ernährungsmythen aufzuräumen. „Viele Betroffene glauben, dass sie auf Zucker verzichten sollten, weil sie gehört haben der Tumor würde sich von Zucker ‚ernähren‘. Das stimmt so nicht. Tumorzellen können genauso Fette und Eiweiße verwerten. Ein Verzicht auf Zucker hingegen kann zu ungewolltem Gewichtsverlust und Mangelernährung führen. Beides wirkt sich negativ auf die Therapie aus. Deshalb klären wir unsere Patienten auf, dass es keine Verbote gibt und auch die Schokolade oder das Stück Kuchen ohne schlechtes Gewissen gegessen werden darf.“

Info:
Die Ernährungsberatung im Onkologischen Zentrum bietet eine individuelle Betreuung von stationären und ambulanten Patientinnen und Patienten sowohl in der akuten Krankheitsphase als auch danach. Mit einer ausführlichen Ernährungsanamnese und -analyse wird ein Mangelernährungsrisiko ermittelt. Die Ernährungsberatung erfolgt auf Basis des berechneten aktuellen Energie- und Nährstoffbedarfs. Bei den Empfehlungen zur Ernährungstherapie werden auch Begleiterkrankungen berücksichtigt. Mehr Informationen gibt es hier: https://www.onkologisches-zentrum-saarbruecken.de/patienten/ernahrungsberatung