Frühestmögliche Unterstützung für Krebs-Patienten

Im Onkologischen Zentrum des CaritasKlinikums Saarbrücken werden jährlich über 1.200 neu an Krebs Erkrankte stationär und über 10.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachbereiche spielt bei der umfassenden, ganzheitlichen und dauerhaften Betreuung eine wesentliche Rolle.

Ein wichtiger Baustein sind die Onkolotsinnen Susanne Welsch und Nadine Leinenbach, die niedrigschwellig Hilfe anbieten, um sich in der Komplexität und Vielschichtigkeit der Krebserkrankung zurechtzufinden und neben einem umfangreichen Informationsangebot auch bei spezifischen Fragen zur Seite zu stehen. „Wir suchen so früh wie möglich den Kontakt, um sowohl die Patienten als auch ihre Angehörigen optimal unterstützen zu können.“

Seit Anfang des Jahres haben sie mit dem „Onkologischen Basisscreening“ ein weiteres Instrument, um optimale Hilfestellung anbieten zu können. Im Rahmen der Zertifizierung als Onkologisches Zentrum empfiehlt die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) die regelmäßige Erfassung von Symptomen, Problemen und Belastungen, die zu einem gemeinsamen „Onkologischen Basisscreening“ zusammengefasst werden. „Diese Bestandsaufnahme erfolgt direkt nach Diagnosestellung, also noch bevor die Therapie losgeht“, erklären Susanne Welsch und Nadine Leinenbach. „Wir ermitteln die Bedarfe für alle Querschnittsfunktionen.“
Die DKG lässt den Zentren Raum zur Entwicklung eigener Schwerpunkte. Im CaritasKlinikum wurde ein individuelles Screening-Dokument erarbeitet mit Schwerpunkten auf den Bereichen Mobilität, Ernährung, psychoonkologische und sozialrechtliche Unterstützung sowie die Einbeziehung der Angehörigen. Das digital gestützte Screening wird direkt in der digitalen Patientenakte dokumentiert, damit für alle behandelnden Bereiche sofort ersichtlich ist, was bereits in die Wege geleitet wurde. „Das ist eine große Arbeitserleichterung, da nicht alles mehrfach abgefragt werden muss“, betonen die Onkolotsinnen.

Für jeden Patienten wird zudem eine kleine Tüte mit individuellem Informations- und Unterstützungsmaterial zur Erkrankung und den Versorgungs- und Begleitangeboten gepackt. Das sind zum einen kleine Trösterchen, Portkissen oder weitere Alltagshelfer, zudem Informationen über Angebote des CaritasKlinikums, wie das onkologische Yoga oder der Café Klatsch, aber auch je nach Bedarf Rezept-Sammlungen, Alternative Heilverfahren oder Schmink-Tipps. „Wir begleiten die Patienten individuell und langfristig während der gesamten Erkrankung und darüber hinaus – das Basisscreening ist jetzt ein gutes zusätzliches Instrument, um noch früher und gezielter ansetzen zu können.“